(Die Foto-Schau zuoberst präsentiert Szenen und Eindrücke sowohl von Hooge wie von Langeness, dem diesjährigen Domizil. Der Blogger mochte die Hooge-Fotos noch nicht aus dieser Bilder-Serie herausnehmen. Zu lange fuhr er mit seiner Gruppe dorthin, von vielen als "Königin der Halligen" bezeichnet.

"Nichts ist so beständig wie der Wandel", heißt es. Und wie schrieb einst Hermann Hesse, wobei das die Gruppe derzeit noch nicht so richtig überzeugen kann: "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne." Wir werden das wohl zukünftig immer mal wieder vor uns hersagen müssen, um fest daran zu glauben.) 

 


Die Biike-Woche 2022 ist Geschichte. Sie ist vorbei, nicht vergleichbar mit den vielen Jahren davor. Wieder so ein Sprichwort: "Alles hat seine Zeit."  Klar, das ist nun mal so im Leben, für jeden und für alles. Doch Ratio und Gefühl sind untrennbar miteinander verbunden. Und deshalb funktioniert das mit dem Sprichwort häufig nicht so richtig. Entweder liebt man Halligen oder man haßt und meidet sie, Zwischentöne gibt es kaum. Wer zu ihnen zurückkehrt, zählt zur ersten Kategorie. Und muß sich gefallen lassen, zuhause verwundert betrachtet und in die Schublade der Sonderlinge gesteckt zu werden. Doch damit läßt es sich leben.


24.02.22

Zwischenstopp am Anleger von Hooge. Tut ein bißchen weh, jahrelang war hier das Ziel der Gruppe. Nur wenige Leute steigen zu. Das frühe Schiff, die ausfallenden Biike-Feuer auf beiden Halligen dezimieren die Zahl der Fahrgäste kräftig. Fast alle Leute unter Deck, oben ist es ziemlich ungemütlich. Man hängt so seinen Gedanken nach.



24.02.22

Warten auf´s Abgeholtwerden vom Hotel-Bully, der auch das zweite Hotel bedient. Alle etwas stiller als sonst. So früh sind die meisten Menschen eher mundfaul, manche haben ihr Lunchpaket noch nicht verdrückt. Noch dunkel draußen. Warten und schauen. Der Blogger reist ungern ab, wer noch außer ihm, ist nicht so richtig herauszufinden. 7:15 soll die Fähre ablegen, wobei das auf der Halligroute nicht unbedingt wörtlich zu nehmen ist. Zu früh legt das Schiff nie ab, später als nach Fahrplan aber gerne. Es klappt alles, Regen und Wind pfeifen um die Ohren beim Ein- und Aussteigen und auf dem Weg zum Schiff.


24.02.22

Große Verabschiedungszeremonie in Schlüttsiel. Ein langes Jahr gilt es abzuwarten bis zum nächsten Zusammentreffen. Da kann viel passieren. Daß in der Nacht weiter östlich inzwischen ein Krieg ausgebrochen ist, hatten wir noch nicht richtig begriffen, nicht verinnerlicht. Jörn lief uns noch in die Arme, nahm die Fähre zurück nach Hooge. Da wurde wieder deutlich, was wir hatten aufgeben müssen, keine Hallig Hooge mehr und Langeness noch nicht als vollwertiger Ersatz angekommen. Tut noch ein bißchen weh. "Nichts ist so beständig wie der Wandel", heißt es in einem Sprichwort. Wir hätten gerne darauf gepfiffen.

24.02.22

Abreisetag. In aller Herrgottsfrühe aufgestanden. Kein Frühstück, es gab am Abend vorher Lunchpakete. Das Frühstücksbuffet sei um diese Zeit für die Gäste zu stressig, hieß es. Na ja, das war uns neu, kann man auch anders sehen. Die Hallig verabschiedete uns so, wie sie uns empfangen hatte. Mit Regen, mit düsteren Wolken, mit steifer Brise. Die "Hilligenley" , aus der Werft zurück, wartete wieder auf uns, nicht die "Seeadler", also mehr Platz, gemütliche Sitzecke. So was wie Seegang zwischen Langeness und Hooge, aber verträglich. Mit achterlichem Wind wurd´s wieder ruhiger. Und schneller. Schiebewind, zwanzig Minuten früher in Schlüttsiel als ausgedruckt.



23.02.22

Der erste Tag mit schönem Wetter von morgens bis abends. Das Wasser läuft ab, auch während des nächsten tidebedingten Hochwassers, das unter der kritischen Höhe bleibt, ab der auf Langeness "Landunter" droht. Und das droht ab einer Höhe von einem Meter über dem mittleren Hochwasser. Nach beinahe fünf Tagen mehr oder weniger Warft-Arrest ist Bewegung angesagt, Strecke machen, Gelände erkunden, Panoramablicke genießen. Die Hallig ziemlich blank, das Wasser ist fast weg. Und dennoch rauscht und schäumt es in den Sieltoren, durch die sich das immer noch reichlich vorhandene überschüssige Wasser in die Nordsee ergießt. Und nochmal in´s Café "Kookenstuv" zu Virginia. Das liegt so um vier Kilometer vom Hotel weg. Die einen zu Fuß, andere als Pasagier im E-Auto.



23.02.22

Hallelujah! Geht doch! Der Blick durch´s  Spitzweg-Idyll hindurch verheißt Gutes. Blanker Himmel und - vor allen Dingen -

dunkle Brauntöne zwischen den Hausdächern anstelle tagelanger Wasserfarbe , wie sie links oben auf dem Foto zu besichtigen ist. Doch das ist die offene See, nicht überflutetes Halligland. Dunkle Brauntöne im morgendlichen Zwielicht verkünden Land, Fennen (sprich: Wiesen), bedeuten, daß die Hallig wieder aus der See aufgetaucht ist.

22.02.22

Einer sah sich gemüßigt, aus bestimmtem Grunde eine Kaffee- und Kuchenrunde zu spendieren. Und Virginia zauberte sie mit ihrem entwaffnenden Lächeln auf den Tisch ihres heimeligen, schnuckeligen Cafés.

 

Hin trockenen Fußes, zurück wieder eine Teststrecke für angeblich wasserdichte Oberbekleidung. Ergebnis: Zur Trocknung wie früher die Wäsche beim Bleichen auf dem Boden ausgebreitet bei Maximalleistung der Fußbodenheizung. Wirkt wahre Wunder!


22.02.22

Inzwischen ein vertrauter Anblick am frühen Morgen, zumindest was das Wasser betrifft:  Erneut "Landunter", schon das vierte in kurzer Zeit. Der ziemlich blanke Himmel indes hielt nicht lange vor. Am Nachmittag, bei Niedrigwasser, prasselte wieder Regen, gepaart mit heftigem Sturm, in die Gesichter der Heimkehrer vom Café "Kookenstuv" auf der Ketelswarft.

Natürlich ähneln sich viele Fotos vom Motiv her. Und doch sind sie unterschiedlich. Das Wasser hat eine andere Farbe, der Himmel ist immer einzigartig, ähnelt nie dem Himmel auf anderen Fotos. Doch das sehen nur Augen, die dafür Sensoren und Sinne haben.

21.02.22 (2)

Der Wettergott hatte doch noch ein Einsehen mit uns, wenn auch nur ein kleines. Der Warft-Arrest, den man - es sei eingestanden - durchaus genießen kann, wurde aufgehoben, bis 14:00 Uhr strömte alles, was laufen und gehen konnte, nach draußen, blinzelte in die sich mitunter hervorwagende Sonne (Es gibt sie noch, ja, sie ist noch vorhanden!) und machte sich auf, den wasserfreien, aber pitschepatschenassen Halligboden in der Nähe unter die Stiefel zu nehmen.

21.02.22 (1)

Heute ist Biike-Tag, also Tag des legendären Feuers. Doch das kann heute nur in den Herzen brennen. Ein neues Landunter ist über die Hallig hergefallen, das 3. schon, seitdem wir hier sind. 7:30 Uhr zeigt die Uhr momentan, Fluthöchststand war um 4:07 Uhr, seitdem läuft das Wasser ab, Niedrigwasser ist um 11:01, ab dann läuft das Wasser wieder auf. Ein faszinierendes Wechselspiel im Zusammenhang mit Erdrotation und Anziehungskraft des Mondes, existent, seitdem es Erde und Mond gibt.

Auch heute hat uns die Natur Ausgangssperre verordnet, die Hallig wird viele Stunden brauchen, um das Wasser wieder loszuwerden. Und das auch nur dann, wenn sich nicht schon wieder ein Sturmtief auf den Weg zu uns macht.

 

Das Biike-Feuer fiel aus. Wo sollte denn im Handumdrehen noch Brennbares herbeigeschafft werden? Demzufolge fiel auch die Schwarzmalerei aus, die Kriegsbemalung der bleichen Gesichter mit dem Ruß von halbverbrannten Ästen, die der Blogger seit vielen Jahren mit großem Vergnügen vollzog und auch von ihm erwartet wurde.  Zum Trost gab´s das obligatorische Grünkohl-Essen, wobei es für einige nur ein kleiner Trost war, weil das Dargereichte nicht so ganz ihren Vorstellungen eines Grünkohlmahls entsprach. Die Geschmäcker sind halt verschieden, keine neue Erkenntnis. Und was es in dieser Sache jahrelang auf der Nachbarhallig bei Jörn und Frerk gab, bleibt ohnehin für alle Zeiten unvergleichlich.


Der morgendliche Blick aus dem Fenster über die Warft. Eingeschlossen, belagert von der See. Es gibt Dinge, die der Mensch nicht verändern kann. Tröstlich zu wissen.


Die Gruppe ist nun komplett. Alle sind an Bord. Ganz erstaunlich. 2013, also vor neun Jahren, lief man sich über den Weg. Auf der Lorenzwarft war von Familie Rolfs für den Februar eine sogenannte "Stumwoche" organsiert worden. Bis auf drei Abgänge blieb die Gruppe zusammen bis zum heutigen Tag. Ein glücklicher Zufall, daß man sich verstand und miteinander harmonierte. Und das Ende der Geschichte ist noch nicht geschrieben.



Klein, aber fein. Das Frühstücksbüffet kann es locker mit größeren, mondäneren Hotels aufnehmen. Wunderbar eingedeckt und einzunehmen im Wintergarten mit Panoramablick über die Hallig und die See.


20.02.22

Heute gibt´s tagsüber, so die Ansagen der Halligleute, kein Landunter. Unserem Wandertrieb steht demnach nichts im Wege. Wenn, ja wenn da nicht das Wetter wäre, das, obgleich nicht lebensbedrohlich, einen gewissen Abschreckungseffekt ausübt. Zwar kein Orkan, aber doch strammer Wind mit waagerecht daherkommendem Regen. Beides lädt nicht unbedingt zum geplanten Besuch der "Kookenstuv" auf der Ketelswarft ein. Immerhin so um 4 Kilometer, also - in Hooge-Maßen gedacht - von der Lorenzwarft bis zum Biikefeuer-Platz, auch "Landsende" genannt, noch fast einen Kilometer hinter der Ockenswarft. Also auf "Stand-by"-Modus umgeschaltet.

Die Bremer sind nun auch auf dem Weg. Fähre und Langeneß-Anlandung müssen funktionieren. Sie funktionierten und kurz nach 17:00 Uhr war die Mannschaft komplett. Die "Kookenstuv"  ist erledigt, das Wetter total daneben. Morgen geht wohl überhaupt nichts, das Nachthochwasser wird für ein weiteres Landunter sorgen, also ist erneut Hallig-Arrest angesagt.

19.02.22 (4)

Vier von  uns fingen sich abends im Hotel einen leichten Rüffel ein. Sie hatten in den Vormittagsstunden die kurz zwischen den Wolken hervorlugende Sonne zu einem kleinen Abstecher auf den unweiten Sommerdeich genutzt, kehrten sogleich zurück auf die Warft, als das Wasser sich wieder anschickte, die Hallig zu erobern. Alles im grünen Bereich. Auch den Blogger erwischte der Zeigefinger des Mahners. Er hatte sich unterstanden, ebenso in den frühen Morgenstunden beim spürbar sich abschwächenden Sturm die Warft ziemlich im oberen Bereich der Warftkrone zu umrunden, dort, wo die Halligleute unter anderem ihre Autos abstellen, kam dabei noch mit einem der Warftbewohner in ein freundliches Gespräch, der  sich mit seinem Hund die Beine vertrat. Es mag ja sein, daß manche Gäste es mitunter an der nötigen Vorsicht fehlen lassen, doch es empfiehlt sich immer, etwas genauer hinzusehen und zu unterscheiden, bevor der abmahnende Zeigefinger erhoben wird. Und - der Blogger erlaubt sich diese klitzekleine Anmerkung - wir alle sind nicht zum erstenmal auf einer Hallig, erlebten bereits Landunter anderswo, wissen die Gefahren, die dabei drohen, schon ein bißchen einzuschätzen, wissen auch, daß bei Sturm manchmal Gegenstände durch die Gegend fliegen; das tut´s übrigens auch in Kiel, da fallen sogar manchmal Bäume um, von denen es auf den Halligen bekanntlich nicht allzu viele gibt, und erschlagen Leute. Und Windhosen gab´s auch schon in Kiel, die Menschen in die Luft rissen und in die Förde warfen. Dergleichen hörte der Blogger noch von keiner Hallig. Die Kieler gehen trotzdem raus bei solchem Wetter.

Gleichwohl vielen Dank für die uns geschenkte Aufmerksamkeit und die Sorge um unser Wohlergehen. Allens kloor, min Jong?



Bis dorthin, bis zum Eingangsbereich des Hotels, leckten die Wellen beim "Landunter"in unserer ersten Nacht hoch. Die blonde Deern weist auf die zurückgelassenen Treibsel-Reste hin. Da fehlten nur noch wenige Zentimeter, um ein Chaos anzurichten. Es sei - so war von Hallig-Leuten zu erfahren - das ärgste "Landunter" seit vielen, vielen Jahren gewesen.  Einer fühlte sich sogar an das verheerende Hochwasser 1962 erinnert. Nur die inzwischen erfolgten Aufdeichungen hätten jetzt Schlimmeres verhindert.


19.02.22 (3)

In der Nacht ein überdurchnittlich hohes Hochwasser, Höhepunkt gegen 3:00 Uhr, mehr als 3 Meter über dem mittleren Hochwasser. Beim Frühstück kam kurz die Sonne zum Vorschein, das Wasser war ein wenig gefallen, überspülter Halligboden wurde sichtbar, langte für eine Warftumrundung. Der Treibsel-Ring zeigte an, wie hoch das Wasser stand. Da fehlte nicht mehr viel, und es hätte nasse Füße gegeben. Auf der Nachbarwarft soll genau das geschehen sein. Doch die Hallig erhält nicht die Zeit, um richtig trockenzufallen, dann ist das nächste Hochwasser da, läuft das Wasser erneut auf , wieder ein Landunter, das zweite, gegen 15:30 Uhr. Gefangen auf der Warft, eingeschlossen, vermutlich morgen das gleiche Spiel.

Doch Angst oder Überdruß oder Langeweile stellen sich nicht ein. Es ist einfach schön, die Natur so zu erleben, wieder festzustellen, daß sie uns überlegen ist, sich um uns nicht schert. Katrin und Heiko sollen es morgen - so die Versicherung des Mannes, der im Hotel was zu sagen hat und für viele Sachen zuständig zu sein scheint - schaffen, auf die Hallig und samt komplettem Gepäck ins Hotel zu gelangen. Über den Sonntag soll es ruhiger zugehen, wettermäßig, der Gott des Windes, so hofft man, wird Luft holen, bevor er wieder über uns herfällt. Hoffentlich hat er das gehört. Erst in der Nacht auf Montag soll´s dann weitergehen, soll die nächste Stumflut anrollen und die Sommerdeiche erklimmen und über uns abermaligen Warft-Arrest verhängen.

19.02.22 (2)

Es regnete und regnete. Schon bald wurde die Hoffnung begraben, es könne aufhören zu regnen oder vielleicht etwas weniger Nässe von oben kommen. Wetter-Apps wurden noch und noch befragt, nichts änderte sich. Und der erfahrene Gast, also unser Guide, sagte, daß er nun los wolle samt Begleiterin, weiteres Zuwarten sei wenig sinnvoll. Und dann ging´s los, nicht in der Diretissima, sondern in einem großen, sehr großen Bogen. Langeness hat ein - im Vergleich zu Hooge - eher sparsames Netz befestigter Straßen, im Grunde nur eine einzige. Und die führt bedauerlicherweise nicht unmittelbar zu unserem neuen Quartier. Es sollen so um die vier Kilometer gewesen sein. Im besagten Regen, der gefühlt von allen Seiten kam. Zumeist auf Graswegen, die durch den vielen Regen wie ein durchtränkter Schwamm wirkten. Ein paar Plattenwege, auf denen Schlick lag und zu gefährlichen Rutschpartien führte. Heidi, die Leichteste unter uns, schlug es auch prompt hin, Gott sei Dank, ohne schlimme Folgen. Allesamt im übrigen in vorgeblich wasserdichtem Outdoor-Outfit, Kleidung wie Rucksäcke und Taschen unterwegs. Schon von Hape Kerkeling wußten wir, daß die Versprechen der Kleidungsfabrikanten nur so lange Bestand hat, bis Regen, der diesen Namen verdient, über den arglosen Wanderer herfällt. Fast eine Stunde dauerte es, am Ende voll gegen Rasmus oder einen der anderen Wettergötter angerannt, der etwas dagegen zu haben schien, daß wir "Anker´s Hörn" erreichten. Fußbodenheizungen haben Vorteile gegenüber normalen Heizkörpern. Man kann durchnäßte Kleidung in großer Stückzahl auf dem Boden ausbreiten, und der Trocknungsvorgang darauf geht erstaunlich zügig vonstatten. 



 

 

 

 

 

 

Ein Gruppen-Stick erblickt das Licht der Welt, gezeugt vom Ehepaar aus Thüringen. Und sogleich mit einem Fluch belegt für jene, die ihn bei Zusammenkünften nicht sichtbar am textilen Vorderteil befestigt tragen.



 

"Landunter", lange Zeit für die gelegentlichen Besucher noch Mangelware, herbeigewünscht, damit man mitreden kann, wenn andere mit ihren Erfahrungen die Bühne betreten. Nun wird es wohl zukünftig öfter zu erleben sein, das Wetter ändert sich, der Meeresspiegel steigt, die Klimaextreme werden sich häufen.



19.02.22 (1)

Neue Hallig, neue Erlebnisse. Gestern, am Anreisetag, konnte der Blogger nichts schreiben, derweil sein Trolli samt Laptop zwar den Weg auf die Hallig schaffte, doch nicht bis zum neuen Hotel, weil im Augenblick die Tiefs und Orkane sich in der Region die Hände reichen. Kein Gepäcktransport vom Anleger bis zum Hotel - das Gelände sei momentan mit Fahrzeugen nicht befahrbar - , denn auf die motorisierten Vehikel wartet im ablaufenden Wasser eine Salzlauge, die nicht jeder seinem vierrädrigen Untersatz antun will.  Das Gepäck soll nachgebracht werden, wann, weiß man nicht so genau, vielleicht noch am selben Tag, vielleicht aber auch erst am nächsten Tag oder, wenn´s noch schlechter kommt, erst am übernächsten Tag ... Mit den Trollis und Rucksäcken, man war ja vorgewarnt, in denen das Nötigste für eine Nacht steckte, erst mal zum, na ja, so um die vierhundert Meter entfernten Restaurant/Hotel im wörtlichen Sinne gezogen, also die Trollis gezogen, dort sollten sie abgestellt werden, dort sollten sie dann, wenn sich die Situation besserte, zum Hotel nachgeliefert werden.

Sogleich gab´s den ersten Härtetest. Die vierhundert Meter teilten sich auf in ungefähr drei gleichlange Abschnitte. Man muß wissen, daß es beim Verlassen der Fähre regnete, wobei das die Sache nur unzureichend beschreibt. Es schüttete. Und der Regen kam waagerecht, zuerst von hinten, dann von der Seite, dann von vorne geradewegs ins Gesicht. Gefühlt wie Sand. Der Hotelier ließ sich sehen, hatte genug mit abreisenden Gästen zu tun, ließ uns wissen, daß uns ein kundiger Gast zu Fuß zum Hotel bringen würde, über den Sommerdeich und ob wir alle Gummistiefen anhätten. Letzteres traf zu, es hatte eine gewisse Vorwarnung gegeben.



Da die "Hilligenley" in der Werft liegt, mußte die "Seeadler" einspringen, uns noch sehr bekannt, fuhren wir schon öfter mit. Erstaunlich wenige Leute an Bord, wenig Leute gingen auf Hooge vom Schiff, noch viel weniger auf Langeneß.


09.02.22

Morgen in einer Woche stechen wir in See. Besser: In´s Wattenmeer. Gen Langeness. Was Corona angeht, sieht es gut aus, die bisherigen Auflagen, nach denen wir die Halligwelt entern dürfen, werden für Schleswig-Holstein beibehalten oder zum Teil gelockert. Doch das Wetter macht uns Sorgen, nicht das übliche, das kennen wir von der Küste und dem Wattenmeer schon gut. Nein, was die Stürme betrifft, darum geht´s. Es gab schon zwei oder drei "Landunter". Erwischt uns so etwas bei der Anreise, ist das kein Supergau, aber eine mittlere Katastrophe ist es schon. Denn dann heißt es warten, bis das Schiff wieder fährt und ein Fuß wieder auf Halligboden gesetzt werden kann. Im schlimmsten Fall droht eine unplanmäßige Übernachtung auf dem Festland. Aber wo? Im Auto? Im Hotel in Schlüttsiel? In Husum?

Mhmm, am besten solche Gedanken nicht aufkommen lassen. Der Blogger erlebte zwar schon zweimal die Hallig unter Wasser, doch da war er schon auf ihr. Das ist eine andere Nummer, dort zu warten, bis man sie wieder verlassen kann. Ist sogar klasse und interessant. Es sei denn, man hat schon Wichtiges nach der planmäßigen Heimreise im Kalender stehen.

Doch nicht zuviel den Kopf zerbrechen. Wie sagt der Rheinländer (der Blogger ist geburtsmäßig einer):

"Et es wie et es, et küt wie et küt. On et hät noch emmer jootjejange."  Muß man nicht übersetzen, versteht jeder. ;-)


30.01.22

Geht ja früh los mit der Auseinandersetzung mit dem "Blanken Hans". Landunter auf den Halligen, natürlich auch auf unserer neuen Bleibe zur Biike-Woche auf Langeness. Die dritte Webcam hat da zur Zeit den Dienst aufgekündigt, dort, wo sich die historische Mühle dreht. Die Uhrzeit der Aufnahmen kann man am Foto ablesen.


Hooge läßt sich natürlich nicht lumpen, hat wohl ein Landunter eher zu gegenwärtigen, weil es vielleicht einen Hauch tiefer liegt. Jedenfalls war das Wasser dort früher zu sehen. Auch hier sind die Uhrzeiten am Foto zu erkennen.



25.01.22

Das Biike-Feuer wurde wohl von der Gemeinde Langeness aus Corona-Gründen gestrichen. Wie wohl die meisten dieser Feuer an der Küste und anderswo. Ja, ist wohl nachvollziehbar, tangiert den leidenschaftlichen Hallig-Fan jedoch nur in Maßen. Auch wenn es den Blogger um eine wichtige Tätigkeit bringt, die er sich in jahrelanger Arbeit antrainiert und zueigen gemacht hat: Das Schwärzen von Bleichgesichtern rund ums Biike-Feuer. Allerdings eine gefahrgeneigte Tätigkeit. Nicht so sehr für jene mit der Kriegsbemalung Bedachten, sondern für den ausführenden Handwerker. Denn halbverbrannte,  schwelende Äste wollen vorsichtig behandelt werden. Nur für Sekundenbruchteile dürfen sie berührt werden, um das rußige Schwarz abzustreichen für die Handinnenseite, vorheriges Reiben durchs oft feuchte Gras ist sehr hilfreich dabei, fehlt das feuchte Gras, ist "In-die-Händespucken" eine gute Alternative.. Zumeist werden die schwarzen Körperteile - Wangen, Nase und auch schon mal die Stirn - stolz ins Restaurant heimgetragen, denn die obligatorische Grünkohl-Völlerei gibt´s nur für die "Schwarzen". Zumindest in "Frerk´s Buernhus". Doch so ganz genau wird´s auch wiederum nicht genommen. Wer den die Schwärze verteilenden Händen - der Blogger macht´s  ja nicht alleine - entkommen ist, verhungert trotzdem nicht ... ;-)

 

24.01.22

Einen Halligkaufmann gibt´s auf Langeness nicht (mehr), jedenfalls keinen mit dem Hooger Halligkaufmann vergleichbaren Laden. Dürfte aber nicht tragisch sein, denn was kauften wir denn dort schon mal? Schokolade, "Friesenfeuer" ... brrrrrr....schüttel .... , ein paar Kekse, vielleicht mal eine Zeitung oder ein Buch, in das man sowieso kaum Zeit fand reinzusehen. Die Biike-Woche ist schließlich nicht zur Erholung da, wie wir alle wissen. Und die Zeitung - und auch Bücher - gibt´s auch digital zu haben. Außerdem werden wir sicher mal zwischendurch nach Hooge rüberschippern und dort nach dem Rechten sehen, wenn´s paßt, auch beim Halligkaufmann.



Auf Langeness wird´s, was die Cafés und Restaurants angeht, vielleicht etwas ausgesetzter zugehen. Schon die Entfernungen sind andere als auf Hooge mit seinem Rundkurs und Langeness als "Lange Nase", wie es ja - ins Hochdeutsche  übersetzt - wohl heißen soll.

 

Links die "Kookenstuv", hier -  na klar - verlinkt mit ihrer Website. Lohnt sich aufzurufen, schon wegen ihrer putzmunteren Betreiberin. Dort soll es auch die Friesentorte geben ... Die besten Fotos sind auf Facebook reingestellt. Dabei auch jede Menge "Kookens" zu besichtigen. .

"Hilligenley" kennen wir ja schon gut, "Anker´s Hörn" werden wir bald kennenlernen.

 

 

Vielleicht tut sich ja für uns ein neues Dreieck auf, anstelle des "Bermuda-Dreiecks" das "Langenesser Café-Dreieck":

"Ankers´s Hörn", "Hilligenley" und "Kookenstuv".

Weite Wege warten auf uns. Bis zur "Kookenstuv" sind´s wohl so um die vier bis fünf Kilometer. Von einer Seite weht bekanntlich immer der Wind, meist nicht als laues Lüftchen. Und hinlaufen heißt ja auch immer zurücklaufen. Mir kommt da spontan eine Geschäftsidee: Ein E-Bike als Lastenfahrrad mitnehmen. Vorne in den Ladekasten paßt ein Passagier rein, aufeinandergelegt wohl auch zwei. Über den Preis muß ich mir noch Gedanken machen ... ;-)



21.01.22

Heute in einem Monat ist der Tag des Biike-Feuers. An manchen Küstenorten, auch auf den Inseln, wurden die Feuer schon - coronabedingt - abgesagt. Von Langeness ist noch nichts bekannt. Klar, wäre sehr schade, wenn´s nicht stattfände. Aber Hauptsache, wir sind auf der Hallig. Auf einer Hallig! Die Allermeisten können sich darunter nichts vorstellen. Hallig? Da ist doch nur Wasser drumherum. Und manchmal steht das fast bis an die Häuser ran. Ja, so heißt es bei den Leuten oft. Ja, ist ja auch alles richtig. Wo man hinsieht, gibt´s nur Meer, nur Himmel, nur ein paar Häuser auf ein paar Erdhügeln. Immer bläst der Wind. Oft so, daß man Mühe hat, dagegen anzukommen. Es gibt keinerlei Deckung, keinen Wald, keine Berge, bis auf die Warften, auf denen die Häuser der See trotzen. Wer unterwegs ist, wird gesehen. Schon von weitem. Wer´s da aushält, kommt mit sich selbst zurecht. Und mit  ein paar Vertrauten, die auf derselben Welle schwimmen. Kein Shopping, kein Flanieren, Kleidung spielt keine modische, sondern eine funktionelle Rolle. Hallig ist nicht für jedermann geeignet. Dem Blogger fallen aus dem Stehgreif eine Menge Leute ein, die spätestens nach zwei Tagen nichts mehr mit sich anzufangen wüßten und die Flucht ergriffen. Diejenigen, die bleiben - und wiederkommen, sind aus einem anderen Holz geschnitzt.

13.01.22

Gute Nachrichten, was die Corona-Situation angeht. Schleswig-Holstein, dazu zählen ja bekanntlich die Halligen, hat neue, bis zum 08.02.22 geltende Corona-Regelungen erlassen. Danach müssen wir, die wir ja alle dreifach geimpft, also "geboostert" sind, keinen Test noch zusätzlich vorlegen, um auf die Hallig und ins Hotel zu kommen. Und nach dem 8. Februar dürfte sich nach den Vorhersagen der Virologen die Situation eher noch weiter entspannt haben.



04.01.22

Und noch was verrät das Biike-Feuer-Video: Der Blogger konnte keine rußgeschwärzten Gesichter entdecken, nicht ein einziges. Damit hat seine überaus bedeutungsvolle Tätigkeit, die er bislang auf Hooge ausübte und ihn dort alles, was ihm in die Hände fiel, mit der obligatorischen Kriegsbemalung vesehen ließ, ihr Ende gefunden. Eigentlich sehr schade. Vielleicht haben die Leute auf Langeness und deren bisherigen Gäste von diesem Brauch noch nichts gehört oder sind sich zu fein dafür. Mhmm, dem kann vielleicht abgeholfen werden. ;-)

04.01.22

Sogar ein Video mit einem Biike-Feuer auf Langeness ließ sich auftreiben. Verläuft erkennbar kaum anders als von Hooge her bekannt. Brennbares zusammengetragen zu einem kleinen Gebirge, obenauf thront eine symbolisierte Gestalt, wurde im Video als Winter verkündet, den es zu vertreiben gilt. Ja, eine von vielen Deutungsformen des Biikefeuer-Brauchs. Klar, auch die Verabschiedung der Männer zu ihren gefährlichen Walfangfahrten gehört dazu. Hinzugekommene Deutung für den Grünkohl, den es auch auf Langeness nach dem Biikefeuer gibt: Die seefahrenden Kerle sollten, bevor sie wochenlang fast nur noch Fisch zu essen kriegten, sich den Bauch noch mal mit Kochwurst, Kasseler, Speck und Grünkohl vollschlagen.



03.01.22

Vorher sich zu informieren, kann nie schaden. Das Biike-Feuer auf Langeness findet - wenn es denn dieses Jahr wegen der verd ....... Corona-Sch ..... überhaupt was wird - "am Lorendamm" statt, so bekam der fragende Blogger zu hören. Im Klartext heißt das, ziemliche 10 Kilometer von Anker´s Hörn weg gen Osten, denn der Lorendamm fängt am östlichen Ende der "Langen Nase" an, dort, wo es mit sogenannten Loren nach Oland hinübergeht. 10 Kilometer hin, 10 Kilometer zurück. Na ja, vielleicht mit dem Fahrrad versuchen, sofern man eins mitgebracht hat. Oder leihen? Fahrradverleih gibt´s auf Langeness, aber nicht an/in unserem Hotel, sondern im Hotel/Restaurand "Hilligenley". Kennen wir ja schon, ziemlich nahe am Anleger. E-Bikes oder Pedelecs gibt´s allerdings keine, jedenfalls nicht im Winterhalbjahr. Also mit Muskelkraft in die Pedale. Und von einer Seite weht ganz bestimmt der Wind, und meist ist das kein laues Lüftchen. Wer ein elektrisch betriebenes oder unterstütztes Fahrrad zuhause in der Garage und gleichzeitig einen Fahrradträger am Auto montiert hat, wäre vielleicht nicht schlecht beraten, das Gefährt mitzunehmen. 

02.01.22

Wie in der Kaserne kann man jetzt schon die Tage abzustreichen beginnen bis zur Anreise nach Langeness.

Ab morgen noch 46 Tage. Wenn der Blogger sich nicht verzählt hat.

Nach derzeitigen Corona-Regeln für Schleswig-Holstein läß man uns als "Geboosterte" - das dürften wir wohl vollzählig sein, kann mir nicht vorstellen, daß wir Impfmuffel unter uns haben - mit der 2G-Regelung auf die Hallig (Nachweislich genesen oder Impfnachweis mit Personalausweis). Doch wem erzähle ich das hier, das wißt Ihr doch längst und besser als ich.



Natürlich verfügt auch Langeness über sogenannte Webcams.

 

 

Rechts ist die Bockwindmühle zu sehen. Mit einem Klick auf das verlinkte Foto erweckt man die Mühle zum aktuellen Leben.

 

 

 

 

 

Diese Kamera schaut - die Unterschrift auf dem verlinkten Foto verrät es - in Richtung der Mayenswarft, wo sich unser Hotel "Ankers Hörn" am äußersten Zipfel befindet.

 

 

 

 

 

 

 

Hier geht der Blick von der Neuwarft Richtung Hallig Gröde, die natürlich nicht zu sehen ist, wenn sich ein Vorhang aus Wolken oder Nebel dazwischendrängt. Ein Klick aufs verlinkte Foto zeigt die aktuelle Situation.




 

Klar, "Landunter" kann Langeness auch. Hier ein Video  (Foto anklicken) einer Sturmflut aus Dezember 2019. Zwei Monate später, zur Biike 2020, erlebten wir ja auf Hooge gleich zweimal hintereinander dieses beeindruckende Geschehen, das jedem deutlich macht, wie unbedeutend der Mensch doch für die Natur ist.


 

 

Die Hallig mal aus Ringelgänse-Sicht (die landen hier auch mitunter). Sieht wirklich ziemlich lang aus, sieht nach Fahrrad leihen aus, am besten ein elektromobilisiertes. Aus einer Richtung weht immer der Wind, das weiß man schon von Hoog her. Und die "Lange Nase" ist lang, satte zehn Kilometer.

 

Hier der Überblick über das kleine Stückchen Land mit den einzelnen Warften. Langeness ist von der Fläche her die größte der nordfriesischen (wird mal mit "sch" oder mit "ch" geschrieben .. :-) Halligen, also auch größer als Hooge. Der Name, so ist zu lesen, stammt von seiner Form her, die an eine lange Nase erinnern soll. "Langeness" bedeutet demnach auf Hochdeutsch "Lange Nase". Mhmm, dazu braucht man wohl schon eine Menge Fantasie. Sei´s drum, also treffen wir uns bald eben auf der "Langen Nase".

Schon mal der vergrößerte Blick von oben auf´s Hotel und die nähere Umgebung. Wo sind die Wege, wo sind die Straßen? Zum Beispiel für eine kurze Jogging-Runde, für das kurze Beinevertreten nach dem Essen?

 

 

Die Mayenswarft mit dem Hotel "Anker´s Hörn". Weit weg vom "Blanken Hans" liegt es ja nicht. Wenn das Wasser mal kommt, heißt es schnell zu sein, die Strecke  zur Warft, bis zum Hotel, ist ziemlich kurz.


27.12.21

Das Jahresende naht, die Biike 2022 ist nicht mehr fern. Doch bange Gefühle beschleichen den Blogger. Was macht Corona? Alle aus der Gruppe sind wohl ausreichend geimpft, daran wird es nicht scheitern. Hauptsache, man läßt uns auf die Hallig. Den heutigen Tag mitgezählt, sind´s noch 55 Tage bis zum Biikefeuer. Hoffentlich, hoffentlich bleiben die Leute vernünftig und halten sich an die Corona-Regeln. Und hoffentlich übertreiben es deutsche Parlamente und Behörden nicht mit den Einschränkungen und Auflagen. Und wahren die Verhältnismäßigkeit. Fünfzigtausend Besucher im Fußballstadion und fast menschenleere Hotels, wie geschehen, passen nicht zusammen.

 

29.07.21

So, der Blogger schreibt sich schon mal warm. Obwohl ihm nicht ganz wohl ist in der Haut, wenn er an die Biike 2022 auf Langeness denkt, die er mit dem heutigen Tag websitemäßig einzuläuten beabsichtigt. Der Grund? Beim Betrachten dieser verd ....... Corona-Pandemie und ihrer aktuellen Zahlen treibt es ihm Schweiß und Sorgenfalten auf die Stirn. Nicht schon wieder sich mit Absagen befassen müssen, nicht schon wieder einen sogenannten "Lockdown" für Hotels, Restaurants und andere gastfreundliche Betriebe erleben müssen!

Fast zwei Jahre Hallig-Abstinenz hinterlassen Spuren. Da kommen Symptome auf, die nicht weit von einer Sucht entfernt sind. Hallo Neptun, Poseidon und alle anderen Götter, die Ihr etwas mit dem Meer zu tun habt, wetzt die Messer und Forken und geht diesem stacheligen Ungeheuer, das aussieht wie eine Seemine, an´s Leder, bringt es zur Strecke, versenkt es im Marianengraben an dessen tiefster Stelle!

(Rote Farbe nur für den Start, ab dem nächsten Text geht´s mit Blau weiter. Immer Alarm ist niemals Alarm. ;-)

25.07.21

Die letzten Mails mit dem neuen gastgebenden Hotel  "Ankers Hörn" auf Langeneß sind geschrieben, die endgültigen Buchungsbestätigungen ausgetauscht, unser Treffen, das 2021 coronabedingt ausfiel, ist für 2022 in trockenen Tüchern. Halleluja!

Endlich Land in Sicht, Halligland, Meer, liebe Menschen. Ist zwar noch ein Weilchen hin, aber man weiß ja inzwischen, wie rasch die Zeit dahingeht.

Nun wird´s hier auf der Website natürlich etwas ruhiger zugehen, der Blogger hat noch andere Eisen im Feuer, die es zu schmieden gilt. Doch hin und wieder wird er die Website aufrufen und nachschauen, ob alles noch im Lot ist, nicht zuletzt auch um nachzusehen, wieviele Interessenten sie in der Zwischenzeit wieder aufsuchten, quasi einen virtuellen Fuß auf die Halligwelt setzten. Es sind offenbar viel mehr, als anfänglich zu vermuten war.



Die Website des Hotels, das uns in Zukunft zur Biike beherbergen wird.

(mit einem Mausklick auf das Hotel-Foto oder -Wort gelangt man unmittelbar auf dessen Website)


Unsere neue Bleibe "Ankers Hörn" aus Satelliten-Sicht. An der nördlichen Seite von Langeneß, nicht weit von der See weg. Sicher hoch genug gelegen auf der May­ens­warft, damit es keine nassen Füße bei Landunter gibt. :-) Auf Hooge hat´s ein Weilchen gedauert, bis wir aufwachten und erlebten, daß nur noch die Warften aus der See herausragten. Was für ein Zufall, daß das 2020 geschah, bei unserer letzten Biike-Woche dort. Gegenüber, im Süden, sind als markanter Haken der Anleger und unweit hiervon die Hilligenley-Warft mit der gleichnamigen Gaststätte zu erkennen.

Die "neue" Hallig als Überblick. Sie macht ihrem Namen - Langeness - wohl alle Ehre. Vielleicht kann hier ein Fahrrad gute Dienste leisten;  das Hotel verleiht wohl auch selbst die nützlichen Gefährte. Doch merke: Der Wind weht immer aus der Richtung, in die man fahren will.


Niemand ahnte, daß dieses Foto - aufgenommen in den letzten Tagen der Biike-Woche 2020 - im Grunde das Abschiedsfoto von Hooge, von "Frerks Buernhus" bedeutete. Unsere Gruppe, unsere "Mannschaft" in voller Besetzung. Und so wird sie auch 2022 auf Langeness auflaufen.


Dienstag, 20. Juli

Unsere Gruppe harmoniert und funktioniert klasse. Kein überflüssiges Lamento, kein zeitraubendes Hin und Her, schnelles, klares Abwägen und Bewerten, rasche Entscheidung. Und fertig ist die Sache.

Dienstag, 20. Juli

Neues Angebot vom Hotel läuft ein. Paßt. Sofort im Auftrag der Gruppe zugesagt. Juhuu, wir sind drin! Wir haben für die Biike 2022 Zimmer auf der Nachbarhallig fest in der Tasche!

In einem Hotel, das uns gewiß zusagen wird, so jedenfalls der bisherige Eindruck, vom Blick auf die Website angefangen über die veröffentlichten Gäste-Bewertungen bis hin zum Buchungsablauf.

Montag, 19. Juli

Auf Langeneß, im "Ankers Hörn", sind sie offsichtlich fix dabei. Es sind noch Zimmer für uns frei, für zwei Tage will die gute Fee im Empfang die Zimmer freihalten für uns. Ein detailliertes Angebot lag gleich bei. Rasche Umfrage bei der Gruppe - WhatsApp macht`s möglich - ergab uneingeschränkte Zustimmung. Nur Anreise und Abreise um einen Tag verschieben, alles klar, auch dafür waren die Zimmer frei. Noch mal hin und her mit der guten Fee, schon stand der Termin fest. Puh, Stirn abwischen. Alens kloor!



Sonntag, 18. Juli

Warum in die Ferne schweifen, wenn die Lösung vielleicht ganz nahe liegt. Auf Langeneß gibt´s zwei Hotels. Das eine - "Hilligenley" - kennen wir bereits, liegt dicht am Anleger, fuhren wir mehrfach ausflugsweise von Hooge aus an, einfach so, auch um was zu essen und zu trinken. Nicht übel, aber für unsere Zwecke vielleicht nicht so sehr geeignet. Außerdem so dicht am Anleger bedeutet auch viele Tagesbesucher vom Festland und - eben - auch von Hooge. Das zweite Hotel - "Ankers Hoern"  - ist eine ganz andere Sache. 4*-Haus, an der nördlichen Seite der Hallig gelegen, ziemlich weit weg vom Anleger. Und das Wichtigste zuletzt: Auch auf Langeneß gibt´s ein Biike-Feuer. Bange Frage: Haben sie noch Zimmer frei für die Biike 2022? Sofort per Mail eine Anfrage gestellt. Und warten.

Donnerstag, 15. Juli

Nach der Schockstarre Aufnahme verstärkter Betriebsamkeit. Suche nach einem neuen Domizil. Die Gruppe, bestehend seit der ersten "Sturmwoche" auf Hooge 2013, will sich nicht aufgeben, will sich weiterhin mindesten einmal im Jahr treffen, will zusammenhalten, will der Halligwelt, der See, dem Biikefeuer weiterhin verbunden bleiben. Aber wo künftig treffen? Mit oder ohne Biike? Auf dem Festland? An der Küste?  In See-Nähe, im Binnenland. Völlig woanders? Die Ungewißheit nagt.

Freitag, 9. Juli 2021

Heute vernahm ich die Schreckensmeldung, daß unsere Bleibe auf Hooge, unser langjähriges Hotel "Frerks Buernhus", schon für die Biike 2022 nicht mehr in der bisherigen Form existieren wird, zu Ferienwohnungen umgebaut werden wird. Schlug ein wie ein Blitz. Jörn und die Rolfs kann man von den Gründen her verstehen, keine Kritik, doch das war wie ein unverhoffter Schlag in die Magengrube. Davon muß ich mich erst erholen. Geht wohl allen Betroffenen so.